Freitag, 6. Mai 2016

Unterhalte dich mit einem Fremden



Leider werden Menschen oft nicht als Individuum gesehen, sondern als ein Objekt.
Ein kleines Rädchen im Getriebe – Teil einer gesellschaftlichen Masse, die blind irgendwelchen ‚Gesetzen’ Folge leistet.

Ihnen wird also die Selbständigkeit abgesprochen und ‚erwartet’, dass sie handeln, wie der sprichwörtliche ‚Rest’.
Aber wer ist denn dieser Rest? Eine gesichts- und gefühllose Masse? Sicher nicht.

Weshalb sollte man die Menschen in Schubladen pressen, wenn diese doch viel zu klein für sie sind?

Vielerorts wird über die Massentierhaltung debattiert (was ich auch wirklich wichtig finde, da dem endlich ein Ende gesetzt werden muss – nicht nur aus moralischen Gründen), aber kaum einer spricht über die Massenmenschhaltung.

Nur wenige machen sich Gedanken darüber, weshalb sie bestimmte Verhaltensmuster an den Tag legen.

Ganz klar erkennbar ist diese Entfremdung des Einzelnen, wenn man sich einmal ansieht, wie viele (nicht alle) Menschen auf Obdachlose reagieren.

Sie werden herablassend oder mitleidig angesehen, teilweise beschimpft und bespuckt.

Was ist da los?

Woher kommt die Meinung, jemand sei ‚besser’ als ein anderer? Mehr ‚wert’?

Viel zu selten wird sich die Zeit genommen, die Beweggründe eines Anderen zu hinterfragen – ihn wirklich kennenzulernen.
Und noch viel seltener wird das eigene Handeln hinterfragt.

Das ist wirklich schade, da man sich dadurch vor wichtigen Erkenntnissen verschließt.

Deshalb möchte ich dich heute einmal dazu ermutigen, dich mit jemandem zu unterhalten, an dem du üblicherweise vorbeigehen würdest.

Frage diesen Menschen, wie sein Tag war, was er heute gefühlt, gesehen und erlebt hat.

Verbinde dich mit ihm und finde die Gemeinsamkeiten zwischen euch, statt dich auf das zu konzentrieren, was euch vermeintlich trennt.

Du wirst erstaunt sein, was du alles erfahren kannst ;)

lest2020.de

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